EN 20471 Warnschutz Die EN 20471 gibt Werte vor, die sicherstellen, dass der Träger der Bekleidung bei schlechter Sichtbarkeit, sowohl tagsüber wie auch nachts, auffallend sichtbar ist. Die zu berücksichtigenden Parameter für den X-Wert sind
- Die Mindestfläche an fluoreszierendem Material (Oberstoff in leuchtgelb, leuchtorange oder leuchtrot)
- Die Mindestfläche an retroreflektierendem Material (Reflexstreifen)
Der X-Wert wird in drei Klassen unterteilt:
- Klasse 3 - Klasse 2 - Klasse 1
- fluoreszierendes Material >0,80 m² >0,50 m² >0,14 m²
- retroreflektierendes Material >0,20 m² >0,13 m² >0,10 m²
Wissenswert:
- Kleidung, die nach EN 471 zertifiziert wurde, ist weiterhin gültig und kann getragen werden.
- Nur neue Kleidung muss nach der EN 20471 zertifiziert werden. Übrigens erfüllen sämtliche Jacken und Hosen aus unserem Programm, die nach EN 471 zertifiziert wurden auch die EN 20471.
EN 14058 Schutz gegen Kälte Die EN 14058 legt die Anforderungen für Bekleidung zum Schutz vor kühler Umgebung fest. Diese Kleidung schützt bei einer Temperatur bis zu -5°C, wobei der Wert lediglich als Anhalt zu verstehen ist. Je nach körperlicher Beanspruchung, zusätzlicher getragener Kleidung, Windgeschwindigkeiten etc. variiert der Wert.
EN 1149 Antistatik Diese Norm gibt an, dass die Bekleidung elektrostatisch ableitfähig ist und somit vor elektrostatischer Entladung schützt. So wird ausgeschlossen, dass durch elektrostatische Aufladung Funken entstehen können.
EN 343 - Wetterschutz
Die EN 343 beschreibt Schutzkleidung, die gegen Niederschlag, Regen, Nebel und Bodenfeuchtigkeit schützt. Bei dieser Schutzkleidung werden 2 Leistungsparameter angegeben:
x: Wasserdurchgangswiderstand
Es gibt 3 Klassen, die angeben wie wasserdicht eine Kleidung ist. Klasse 3 ist die höchste Klasse und schützt am besten vor Nässe.
y: Wasserdampfdurchgangswiderstand
Auch hier gibt es 3 Klassen, die angeben wie atmungsaktiv eine Kleidung ist. Je höher die Klasse, desto atmungsaktiver die Bekleidung.
Die Norm garantiert nicht die Wasserdichtigkeit des Bekleidungsstücks insgesamt. Hierfür müssen bei der Konfektion bestimmte Verarbeitungsgrundsätze beachtet werden. Die Friedrich-Bekleidung erfüllt nicht nur die Norm, sondern bietet vollständige Wasserdichtigkeit.
ISO 11612: 2009-05 – Hitzeexponierte Arbeiten (ehemals EN 531) Diese Norm ist für Schutzkleidung bei hitzeexponierten Arbeiten gedacht. Die Bekleidung muss die Anforderungen an die begrenzte Flammenausbreitung (Buchstabe A) und mindestens eine andere Anforderung an Hitzeübertragung (Buchstabe B bis F) mit der Leistungsstufe 1 oder höher erfüllen. Um die Anforderungen nach Buchstabe A (ISO 15025) zu erfüllen darf die Bekleidung nach Wäsche und Beflammung
- nicht zur Ober- oder Seitenkante weiterbrennen
- keine Lochbildung aufweisen
- kein brennendes oder schmelzendes Abtropfen aufweisen
- nicht länger als 2 Sekunden nachbrennen oder nachglühen
ISO 14116 – Schutz gegen Hitze und Flammen (ehemals EN 533)
Bei der ISO 14116:2008 (ehemals EN 533) handelt es sich um eine Klassifizierung, die Bekleidung hinsichtlich Ihres Brennverhaltens einstuft.
Es gibt 3 Leistungsstufen für die Brennbarkeit von Materialien, wobei 3 die höchste Stufe ist.
- Index 1: Material darf nicht großflächig abbrennen, zur Ober- bzw. Seitenkante weiter brennen, nicht schmelzen und auch nicht brennend abtropfen.
- Index 2: wie Index 1 - zusätzlich keine Lochbildung im geprüften Material.
- Index 3: wie Index 2 - zusätzlich darf das geprüfte Material nicht länger als 2 Sekunden nach Entfernen der Zündquelle nachbrennen.
EN 13034 – Chemikalienschutz Schutzkleidung, die dieser Norm entspricht schützt den Träger vor geringen Risiken, die durch Kontakt mit Chemikalien in Form von Spritzern oder Aerosolen entstehen.
Da die Beständigkeit der Bekleidung sehr stark abhängig ist von der Konzentration und Zusammensetzung der Chemikalien, raten wir unseren Kunden die Bekleidung explizit hinsichtlich der potentiellen Risiken, die bei ihnen vorherrschen, zu testen.
ISO 11611:2008-01 – Schweißerschutz Schutzkleidung nach ISO 11611:2008-01 (ehemals EN 470) schützt den Träger gegen Schweißspritzer, kurzzeitigen Kontakt mit Flammen und Strahlungswärme aus dem Lichtbogen. Sie bietet in begrenztem Maße elektrische Isolation gegenüber elektrischen Leitern (Gleichspannung bis 100V). Man unterscheidet 2 Klassen, wobei Klasse 1 Schutz gegen weniger riskante Schweißarbeiten (wenige Spritzer, geringe Strahlungshitze) bietet. Klasse 2 schützt dagegen bei riskanten Schweißarbeiten (viele Spritzer, hohe Strahlungshitze). Nach EN 470 zertifizierte Bekleidung darf weiter verwendet werden.
Wetterschutzbekleidung sollte jedoch möglichst generell nicht zum Schweißen eingesetzt werden, da sonst die Wasserdichtigkeit verloren geht.
EN 61482-1-2 – Störlichtbogen Schutzkleidung, die nach dieser Norm (ehemals ENV 50354) gefertigt ist, wird bei Arbeiten unter Niederspannung (bis 1000V) eingesetzt und sichert den Träger vor einem Störlichtbogen, der bei Kurzschluss entsteht. Hier wird in 2 Klassen unterteilt. Bekleidung nach Klasse 1 schützt vor einer 500 ms einwirkenden Stromstärke von 4kA. Bekleidung nach Klasse 2 schützt bei 500 ms sogar vor einer Stromstärke von 7kA. Die EN 61482-1-2 löste die ENV 50354 (europäische Norm in Vorbereitung) ab. Bekleidung die nach ENV 50354 geprüft wurde kann weiterhin vertrieben und eingesetzt werden.